Es gibt unterschiedliche Arten von Dünger. Es gibt biologische/organische Dünger und es gibt Mineraldünger. Ich dachte mir natürlich, tu dir und der Umwelt etwas gutes und nimm flüssigen Biodünger. Außerdem hab ich diverse organisch-mineralische Dünger, teilweise mit Langzeitwirkung. Ich habe damit sowohl gekaufte Erde gedüngt als auch Kokoserde. In der gekauften Erde funktioniert es so einigermaßen, in Kokoserde überhaupt nicht.
Woran ich nicht gedacht habe: Biodünger bzw organische Dünger benötigen Mikroorganismen im Boden, die den Dünger in für Pflanzen verwertbare Stoffe umwandeln. Ohne das funktioniert es schlecht bis gar nicht. Logischerweise enthält Kokoserde keine Mikroorganismen. Aber auch gekaufte Pflanzenerde kann steril sein, wenn sie erhitzt wurde, um Schädlinge und Unkraut zu beseitigen. Logischerweise gehen dabei auch die "guten" Bakterien kaputt. Auch in solcher Pflanzenerde hat man mit Biodüngern wenig Erfolg.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:
- man verwendet einen Dünger, der keine Mikroorganismen benötigt. Das sind sogenannte mineralische Dünger. Im Handel sind diese oft speziell für Kübelpflanzen bzw Topfplanzen ausgezeichnet.
- Will man unbedingt biologischen Dünger verwenden muss man Bakterien zusetzen. Die einfachste Möglichkeit ist, etwa 1/4 bis 1/3 Kompost unter die Pflanzenerde zu mischen. Darin sind Bakterien enthalten, die den Dünger zersetzen können. Eine andere Möglichkeit sind eventuell EM (Effektive Mikroorganismen). Ob das funktioniert kann ich nicht beurteilen. Und ob eine der beiden Varianten in Kokos funktioniert bzw ob Kompost in Kokoserde Sinn ergibt lasse ich auch mal offen.
Wer bei Kübelpflanzen, egal ob gekaufte Pflanzenerde, Kokoserde oder andere sterile Substrate wie Seramis & co zuverlässig düngen will sollte meiner Meinung nach ausschließlich Mineraldünger verwenden. In gekaufte Pflanzenerde kann man, wenn vorhanden, Kompost untermischen, aber beim Rest hilft nur Mineraldünger.
Es gibt auch diverse Bodenaktivatoren bei den auch Mikroorganismen drin sind die den Prozess unterstützen. Das andere "Problem" bei organischen Dünger ist das das Bodenleben wenn es zu kalt und nass ist nicht so gut arbeiten und damit die Nährstoffe nicht Pflanzenverfügbar machen. Auch kann es zu einer Überbevölkerung des Bodenlebens kommen wodurch eine Stickstofffixierung entstehen kann, wodurch weitere Probleme auftreten können. Organische Dünger klappen aber auch sind aber halt schwerer zu steuern als Mineralische Dünger. Gruss Alexander
AntwortenLöschenDanke für die Ergänzung. Also ist gerade jetzt im Frühjahr, wo es noch kalt ist, organischer Dünger gar nicht so sinnvoll. Auch ein guter Punkt.
LöschenIch persönlich werde in Kübeln und Kästen nur noch mit mineralischem Dünger arbeiten. Der organische Dünger kommt in den Garten und kann sich da austoben ;-)
So ähnlich mache ich das auch. In Kübel und drinnen kommen Mineralische und im Beet kommen organische, nur wenn es zu lange regnet packe ich auch einen Mineralischen Langzeitdünger mit ins Beet.
LöschenSuper, das du deine Erkentnis geteilt hast! Ich probiere auch gerade mit verschiedenen Mischungen für Anzuchterde rum und war total frustriert, das das mit der Kokoserde mit Dünger nicht klappt. Dank deinem Blog weiß ich jetzt warum.
AntwortenLöschenIm Gegenzug will ich gerne auch noch eine Tipp teilen, den ich gestern bekommen habe. Brennesselkompost eignet sich wohl super als Anzuchterde. Durch die harten Fasern der Brennesseln hat er auch eine ähnliche Struktur wie Torf oder Kokos. Und da es Kompost ist, sollte darin auch der organische Dünger funktionieren.
Gruß Fressraupe
Hallo Burli,
AntwortenLöschendu hast einen sehr schönen Blog, ich schau fast jede Woche vorbei. Mach weiter so!! Ich habe mir vor zwei Wochen einen neuen Rasendünger gekauft, er ist sehr gut. Viele Grüße