Montag, 22. Oktober 2012

Achtung "Wissenschaft"

So, es wird wissenschaftlicher hier im Blog. Ich bin jetzt in der Lage, den sogenannten PAR Wert (Photosynthetically active radiation) meiner LEDs zu berechnen.

Der PAR Wert gibt etwas besser Aufschluss darüber, wie viel verwertbares Licht die Pflanzen wirklich bekommen. Zusätzlich teile ich es nochmal auf in blau (400-500nm), grün (500-600nm) und rot (600-700nm). Wenn die Summe der Werte nicht 100% entsprechen liegt das daran, dass ich nur bis 700nm rechne, die LEDs aber teilweise auch über 700nm noch abstrahlen. Den PAR Wert berechne ich über den gesamten verfügbaren Bereich

weiß
Die weißen LEDs bestehen aus 2x Cree XB-D R4 und 4x Cree XP-G Q5. Daraus ergeben sich folgende Werte:


PAR:  13.08 µmol/s
blue:  2.30 µmol/s   17.56%
green:  5.68 µmol/s   43.42%
red:  4.57 µmol/s   34.92%

Man sieht vor allem viel grün.

mix
Die gemischten LEDs bestehen aus 1x Cree XT-E royalblau, 2x Cree XB-D R4 und 3x Osram Golden Dragon tiefrot.


PAR:  18.62 µmol/s
blue:  5.00 µmol/s   26.86%
green:  3.18 µmol/s   17.09%
red:  10.19 µmol/s   54.75%

Man sieht trotz identischer Strahlungsleistung (das waren die 4W für alle) einen deutlich höheren PAR Wert.

rot/blau
Die letzte Variante besteht aus 2x Cree XT-E Royalblau und 4x Osram Golden Dragon tiefrot.

PAR:  18.73 µmol/s
blue:  6.77 µmol/s   36.13%
green:  0.17 µmol/s   0.90%
red:  11.66 µmol/s   62.26%

Hier haben wir einen fast identischen PAR Wert, aber deutlich mehr rot und blau und fast kein grün.

Der Test bei der NASA war allerdings noch extremer. Für die blau/rot Kombination haben die ein Verhältnis von 16%/84% verwendet und für blau/grün/rot 15%/24%/61%. Ich verwende in meinen Kombinationen zu viel blau und zu wenig rot.

Eine Faustformel sagt: verwende in der Wachstumphase 30% blau und 70% rot und in der Blütephase 10% blau und 90% rot. Die Werte hängen aber wieder von der Pflanze ab.

Für den nächsten Versuch werde ich die LED Kombinationen überarbeiten und die Anzahl der LEDs erhöhen. Eine Variante bleibt rot/blau, die zweite rot/blau/weiß und die dritte wird vermutlich rot/blau/grün. Diesmal werde ich versuchen, die PAR Werte möglichst gleichwertig zu halten. Ich strebe einen PAR Wert von ~30µmol/s an.

Die Schwierigkeit dabei ist, dass ich von den blauen und weißen nur 1 bis maximal 2 benötige. Um auf den gewünschten PAR Wert und die Verhältnisse zwischen rot und blau zu kommen kann ich nur die Zahl der roten LEDs erhöhen. Da ich aber die Beleuchtungsfläche vergrößern möchte müsste ich mehr blaue/weiße LEDs verwenden, sonst habe ich da wieder eine punktuelle Lichtquelle. Optimal wären mindestens 4 blaue LEDs. Leider weiß ich noch nicht, wie ich das Dilemma lösen kann. Eventuell mehr verwenden und dann dimmen. Das bringt aber neue Probleme.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Was ist das Besondere an weißen LEDs?

Als ich vorhin die Paprika und die Tomaten versorgen wollte war ich regelrecht schockiert, als ich die Töpfe hochgehoben habe. Ich habe mit viel gerechnet, aber nicht mit zentimeterlangen Wurzeln, die so kurzer Zeit nach dem Umtopfen schon wieder aus den Löchern kommen.

Und wieder unter den weißen LEDs. Die Wurzeln unter den rot/blauen LEDs sind weniger stark ausgeprägt. Ich weiß nach wie vor nicht, warum das so ist, aber das kann weder ein Zufall noch genetische Unterschiede sein.

Wobei man dazu sagen muss, dass es keine rein weiße Beleuchtung mehr ist sondern eine gemischte mit rot, blau und weiß. Es gibt nur eine Seite mit überwiegend weiß und eine Seite mit überwiegend rot/blau. Durch den breiten Abstrahlwinkel und die Reflektoren kommt das Licht allerdings überall hin.

Trotzdem ist eine rein weiße Beleuchtung nicht ausreichend. Auch das ist bereits klar. Weißes Licht, zumindest weißes Licht von LEDs, liefert einfach nicht genug verwertbare Photonen für die Pflanzen. Auch wenn es uns hell erscheinen mag bringt es der Pflanze wenig. Trotzdem muss das weiße Licht etwas enthalten, was die Pflanze für das Wurzelwachstum braucht oder zusätzlich anregt.

Die Basis bleibt also weiterhin rot und blau, wobei ich in den nächsten Versuchen den roten Anteil noch weiter steigern werde. Ich werde allerdings verschiedene weiße LEDs dazu mischen, wobei die Schwierigkeit besteht, hier vergleichbare Versuchsbedingungen zu erhalten. Wenn ich die Zahl der roten und blauen unverändert lasse und einfach weiße dazu packe ist natürlich klar, dass die mit weißen LEDs dann mehr Licht bekommen als ohne. Hier muss also eine ausgewogene Kombination gefunden werde, damit vergleichbare Bedingungen herrschen. Und hier bin ich noch am lernen, wie man das berechnen muss.


Hier mal ein Video mit Details


Mittwoch, 17. Oktober 2012

LED growing light tool

So, mein kleines Programm ist zwar alles andere als fertig, aber man kann schonmal was damit anfangen. Wobei man von einem Programm noch nicht die Rede sein kann. Es sind bisher nur zwei Python Scripte. Das erste Script liest die Grafiken mit den Spektralkurven der einzelnen LEDs ein, die aufwändig vorbereitet werden müssen, dass zweite Script kann verschiedene LEDs miteinander kombinieren und die daraus resultierende Spektralkurve berechnen. Aber von vorn.

Im ersten Schritt muss man die Spektralkurve aus den Datenblättern extrahieren. Das lässt sich leider nicht automatisieren, da jeder Hersteller die Daten anders ablegt. Hier ist also Handarbeit gefragt. Dieser Schritt muss zum Glück für jede LED nur einmal gemacht werden.

Das erste Script liest die Grafik ein und wandelt die Daten in eine Tabelle um, die in einer einfachen Textdatei im JSON Format abgespeichert wird. Für jede LED eine Datei. So lassen sich die Daten einfach bearbeiten und weitergeben.

Der zweite Schritt besteht darin, eine weitere Textdatei im JSON Format anzulegen. In dieser Datei stehen Informationen über die LED Kombinationen. Diese Datei sieht zum Beispiel so aus.


{
    "name": "Test2",
    "leds": [
                ["Cree_XB-D_kw", 4, 227, 0],
                ["Cree_XT-E_royalblau", 1, 0.910, 1],
                ["GoldenDragonTiefrot", 5, 0.540, 1]
            ]

}

Für jede LED gibt es einen Eintrag mit vier Angaben. Die erste Angabe ist der Name der LED, unter der auch die Datei abgespeichert ist. Die zweite Angabe ist die Anzahl der LEDs, die verwendet werden sollen.

Der dritte Wert ist entweder die Angabe in Lumen oder Milliwatt, je nachdem, was im Datenblatt angegeben wird. Dieser Wert ist abhängig vom Strom, mit dem die LED betrieben wird. Hier möchte ich in Zukunft den Strom angeben können und das Programm soll die entsprechenden Lumen oder mW Werte aus einer weiteren Tabelle entnehmen können. Der letzte Wert sagt dem Programm, ob die Angabe in Lumen oder mW erfolgt.

Daraus kann das Programm jetzt verschiedene Werte berechnen. Zuerst ein paar langweilige Zahlen.

PWR:  6.42W
blue:  1.70W   26.53%   27%
green:  0.88W   13.76%   19%
yellow: 0.30W   4.65%   4%
orange: 0.66W   10.22%   16%
red:  2.64W   41.07%   23%
farred: 0.24W   3.77%   11%

Der Wert PWR gibt die insgesamt abgegebene Strahlungsleistung in Watt an. Darunter folgt die Aufteilung in verschiedenen spektralen Bereichen. Im blauen Bereich von 400-480nm wird zum Beispiel insgesamt 1,7W abgegeben. In der nächsten Spalte steht die prozentuale Aufteilung.

Die letzte Spalte bedarf einer kleinen Erklärung. Pflanzen haben ein sogenanntes Wirkspektrum. Das gibt Aufschluss darüber, wie gut eine Pflanze eine bestimmte Frequenz des Lichtes verarbeiten kann. Leider gibt es etwa so viele Wirkspektren wie es Studien darüber gibt. Es gibt auch kein allgemein gültiges Wirkspektrum, welches für alle Pflanzen gilt. Jede Pflanzenart hat ein mehr oder weniger stark abweichendes Spektrum.

Ich habe mich für das Spektrum nach DIN5031 aus dem Jahr 2011 entschieden. Das scheint ein brauchbarer Mittelwert zu sein, an dem man sich zumindest grob orientieren kann. Die letzte Spalte gibt also die prozentuale Verteilung dieses Wirkspektrums an. So hat man schonmal eine grobe Vergleichsmöglichkeit, ob man zum Beispiel zu viel blau hat.

So viel zur trockenen Theorie. Jetzt mal ein schönes Bild ;)



Das Bild zeigt die resultierende Spektralkurve aus unserem Beispiel, dargestellt durch die schwarze Kurve. Die grüne Kurve stellt das Wirkspektrum dar, und zwar unter der Annahme der selben Leistung. Das heißt, die Fläche unter beiden Kurven entspricht 6,42W. Die senkrechten hellblauen Linien markieren die Grenzen für die unterschiedlichen spektralen Bereiche.

In dem gezeigten Beispiel sieht man einige Dinge auch recht schön. Zum Beispiel die Spitzen, die durch das enge Spektrum von einfarbigen LEDs entstehen. Die ergeben aber durchaus Sinn. Es ist nicht unbedingt nötig, dass Wirkspektrum mit akribischer Genauigkeit nachzubilden. Hier kommen die Prozentzahlen ins Spiel.

Wie man im blauen Spektrum sehen kann wären 27% der gesamten Strahlungsleistung optimal. Trotz der Spitze ergibt sich in Summe ein fast ideales Verhältnis.

Noch etwas extremer ist es bei rot. Das relativiert sich allerdings etwas, wenn man orange, rot und far red zusammen betrachtet. Die ergeben nach DIN zusammen etwa 50%. Bei unserer Kombination ergibt sich in Summe etwa 54%.

In der Theorie also eine recht gute Kombination. Ob sie in der Praxis aber auch so gut funktioniert hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Pflanze selbst.

Da ich jetzt die Möglichkeit habe möchte ich auch einmal die drei Beleuchtungen von meinem Radieschen Experiment durchrechnen. Zunächst die weißen.


Schon an der Grafik sieht man die Problematik. Viel grün und gelb, die nicht zwingend benötigt werden und zu wenig rot. Hier ist der Überschuss an Orange leider keine ausreichende Kompensation. Auch an den Zahlen sieht man deutlich: zu wenig in den wichtigen Bereichen "blue" und "red".

PWR:  3.90W
blue:  0.69W   17.70%   27%
green:  0.95W   24.46%   19%
yellow: 0.39W   9.98%   4%
orange: 0.97W   25.00%   16%
red:  0.63W   16.07%   23%
farred: 0.26W   6.78%   11%

Besser sieht es bei der Kombination 1x royalblau, 2x kaltweiß und 3x tiefrot aus.


Sieht ähnlich aus wie die Grafik von oben, aber ist nicht ganz identisch.

PWR:  3.93W
blue:  1.29W   32.72%   27%
green:  0.46W   11.62%   19%
yellow: 0.15W   3.82%   4%
orange: 0.34W   8.67%   16%
red:  1.56W   39.65%   23%
farred: 0.14W   3.52%   11%

Die prozentuale Verteilung sieht schon besser aus. Aber natürlich darf man nicht nur allein darauf schauen. Wie schon mehrfach erwähnt sind die beiden wichtigsten Bereiche für die Pflanzen blau und rot. Besonders im Bereich von 450nm und 660nm arbeitet eine Pflanze besonders effizient. Wenn man sich die Leistung betrachtet sieht man bei blau etwa 1,3W und bei rot 1,6W. Betrachten wir uns mal die zweifarbige Lampe.


Hier gibt es einen deutlichen Überschuss bei blau, könnte man meinen. Wenn man genau hinschaut ist die blaue Spitze aber etwas schmaler als die rote.


PWR:  3.98W
blue:  1.75W   43.98%   27%
green:  0.07W   1.73%   19%
yellow: 0.01W   0.15%   4%
orange: 0.10W   2.47%   16%
red:  1.93W   48.45%   23%
farred: 0.13W   3.22%   11%

Die Zahlen sagen aber, dass wir bei blau nur 1,75W und bei rot fast 2W haben. Vergleicht man das mit dem letzten Beispiel sieht man auch, dass man jeweils etwa ein halbes Watt mehr in den entscheidenden Bereichen hat.

Der Vergleich zu den weißen LEDs ist noch extremer. Die 0,7W im blauen Bereich werden durch das eine Watt bei grün nicht kompensiert. Sofern die Pflanze also nicht überdurchschnittlich viel mit grün anfangen kann ist die Beleuchtung mit weißen LEDs extrem ineffizient. Daher sollten weiße LEDs höchstens als Zusatz dienen, um das blaue Spektrum etwas zu verbreitern und und etwas grünes Licht zu liefern, was schließlich nicht ganz wirkungslos ist. Außerdem lassen sie die Pflanzen in natürlicheren Farben erscheinen.

Auch die NASA forscht an künstlicher Beleuchtung mit LEDs für Weltraummissionen. Hier werden jedoch noch extremere Verhältnisse verwendet. In der Studie vergleichen sie 16% blau und satte 84% rot mit 15% blau, 24% grün und 61% rot. Also ein deutlich größerer Anteil an rot als es laut DIN notwendig wäre, wobei die Grenzen zwischen den Spektren anders, aber nicht entscheidend, verteilt sind.

Die NASA hat dabei festgestellt, dass bei gleicher Strahlungsleistung das zusätzliche grüne Licht eine positive Wirkung auf das Pflanzenwachstum hat und man mehr Ertrag erzielen konnte. Bei Gelegenheit werde ich den Test mit ähnlichen Werten auch mal durchführen.

Die Berechnungen aus meinem Programm und auch die anderen Erkenntnisse spiegeln sich auch in meinem Radieschenexperiment wieder. Der deutliche Leistungsvorsprung im roten und blauen Bereich bei der zweifarbigen Beleuchtung macht sich bemerkbar. Die Pflanzen wachsen insgesamt am kräftigsten. Bei den gemischten LEDs scheint die Leistung bereits zu fehlen. Ich operiere da also im unteren Grenzbereich dessen, was die Pflanzen benötigen. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegen die weißen LEDs. Sieht zwar gut aus, aber bringt wenig. Wenn ich von den 16 gesäten Radieschen 3 ernte ist das noch ein gutes Ergebnis. Und das mit der größten elektrischen Leistung.

Samstag, 13. Oktober 2012

Folientunnel




Damit meine inzwischen 16 Salatköpfe im Garten noch was werden hab ich einen Folientunnel gebastelt. Ich habe drei Metallstangen gebogen und in die Erde gesteckt. Sollten die Stangen kippen muss ich sie noch zusammenbinden und verankern.

Anschließend hab ich eine normale Folie darüber gezogen. Ich habe zwar inzwischen spezielle Gewächshausfolie, aber dafür tut es noch normale Malerfolie aus dem Baumarkt.

Damit die Folie liegen bleibt habe ich sie rund herum mit Steinen beschwert. Ich hoffe aber, dass es keinen schweren Sturm gibt. Den dürfte die glaube ich nicht überleben

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wirkungsgrad von LEDs

Bisher konnte ich über die tatsächliche Strahlungsleistung der meisten LEDs nur Vermutungen anstellen. Die Angaben in den Datenblättern sind alle auf die Empfindlichkeit des menschlichen Auges angepasst und bringen mir in Bezug auf die Beleuchtung von Pflanzen wenig.

Deshalb habe ich mir ein kleines Script geschrieben, mit dessen Hilfe ich die tatsächliche Strahlungsleistung ermitteln kann. Dabei wurde ich etwas überrascht.

Eigentlich bin ich es "gewohnt", dass einfarbige LEDs relativ viel Strahlungsleistung abgeben. Speziell blaue LEDs sind hier besonders stark. Eine blaue LED mit "nur" 58 Lumen gibt über 700mW tatsächliche Leistung ab

Grüne und Gelbe LEDs fallen jedoch aus dem Rahmen. Sie erscheinen uns zwar extrem hell, aber der tatsächlich abgegebene Lichtstrom ist vergleichsweise schwach. Aber genau der zählt für die Pflanzen. Eine grüne LED gibt nur etwa 340mW Leistung ab. Eine kaltweiße LED gibt mehr als die doppelte Strahlungsleistung ab, verteilt diese aber breiter.

Ich werde mein Programm weiter ausbauen, so dass ich in der Lage bin, verschiedene LEDs miteinander zu kombinieren und die daraus resultierende Spektralkurve zu errechnen. Auf diesem Weg möchte ich eine Kombination ermitteln, die möglichst genau zu dem Photosynthesewirkspektrum der DIN 5031 passt.

Für eine halbwegs brauchbare Annäherung an die DIN 5031 Kurve schätze ich, dass man 2-4 kaltweiße, eine royalblaue, eine blaue, 1-2 rote und 3-4 tiefrote LEDs benötigt. Für eine Pflanzenlampe müsste man die entsprechende Kombination einfach nur vervielfachen.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Wintertomaten

Damit die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät hier mal ein Foto von den beiden Tiny Tim Tomaten.


Beide haben bisher nur künstliches Licht gesehen. Die linke, etwas kleinere, stand für eine Woche unter den weißen LEDs. Sie ist zwar etwas kleinerer, aber es zeigen sich unten aus dem Topf bereits erste Wurzeln. Bei der größeren ist noch nichts zu sehen.

Auch die Paprika war etwa eine Woche unter den weißen LEDs und es sprießen nur so die Wurzeln unten heraus. Mal wieder ein Hinweis darauf, dass unter den rot/blauen LEDs etwas fehlt. Mein Ziel ist jetzt herauszufinden, was fehlt.

Montag, 8. Oktober 2012

VLog Tag 13 und die Zukunft

Zunächst noch das Video von Tag 13. Der war bereits am Samstag.


Zukunft

Das aktuelle Experiment wird noch einige Wochen laufen, aber natürlich mache ich mir bereits Gedanken, was folgt. Die aktuelle Konstruktion ist bewusst schlecht gewählt. Die Punktförmige Lichtquelle in der Mitte hat ihre höchste Intensität nur unmittelbar unter der Lichtquelle. Je weiter nach außen kommt umso weniger Licht kommt an. Bei den weißen LEDs hat sich das schon früh ausgewirkt, aber auch bei den anderen kann man beobachten, dass unmittelbar unter den LEDs das beste Wachstum herrscht.

Ein weiteres vorhersehbares Problem ist der Schattenwurf der Blätter. Durch den dichten Besatz und die unveränderliche Lichtrichtung sind manche Blätter den gesamten Tag über vollständig beschattet.

Um die bereits gemachten Erfahrungen mit den Radieschen nicht gleich wieder zu verwerfen wird der nächste Versuch nicht wie ursprünglich angedacht mit Kräutern erfolgen sondern erneut mit Radieschen. 

Allerdings wird der Aufbau der Lampen geändert. Zunächst fallen die rein weißen LEDs komplett weg. Es ist inzwischen mehr als offensichtlich, dass weiß alleine nicht effizient genug ist. Statt dessen gibt es zusätzlich zur Kombination farbig/kaltweiß noch die Kombination farbig/warmweiß. Durch diese Kombination erhoffe ich mir Aufschluss über den Einfluss der zusätzlichen Farbkomponenten. Die kaltweißen LEDs liefern überwiegend blaues und grünes Licht. Der Anteil an gelb, rot und "far red" ist gering. Die warmweißen LEDs liefern kaum blau, wenig grün aber vergleichsweise viel rot und "far red". Aufgrund des geringen Wirkungsgrades sind hier allerdings 3 warmweiße LEDs erforderlich, um wieder auf die Strahlungsleistung von 4W zu kommen.

Ich werde auch die Anordnung der LEDs verändern. Anstatt auf einen kleinen Punkt konzentriert werde ich die LEDs weiter verteilen. Außerdem will ich versuchen, den Sonnenverlauf zu simulieren, indem ich die LEDs im Verlauf der Beleuchtung über den Pflanzenkübel bewege. Dies wird höchst wahrscheinlich so aussehen, dass ich die LEDs auf ein großes Blech klebe und dieses Blech wird mit einem Motor einmal um 360° gedreht.

Damit sollte es zu einer gleichmäßigeren Ausleuchtung der Fläche und zu weniger Schattenwurf kommen. Dennoch bleibt die Strahlungsleistung vorerst bei 4W.

Das Experiment mit den Kräutern werde ich vorerst auf unbestimmte Zeit verschieben. Um nicht unnötig häufig die Pflanzen zu wechseln bleibe ich für diesen Aufbau vorerst bei Radieschen. Meine andere Konstruktion wird ebenfalls überarbeitet. Genauer gesagt werde ich die roten und blauen LEDs demnächst bald für mein Tageslichtexperiment mit den Tomaten benötigen. Die weißen LEDs werden in die normale Raumbeleuchtung wandern. Ich werde mir daraus eine für den kommenden Winter dringend nötige Beleuchtung für meinen Schreibtisch bauen. In den letzten Jahren war die Beleuchtung an schlechten Tagen oft unzureichend.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Radieschen VLog Teil 1 und 2

Da Texte und Bilder oft nicht ausreichen mache ich über den Fortschritt des Experiments zusätzlich gelegentliche Videos.

Hier ist Teil 1, aufgenommen bereits am Samstag, dem 29.09. am Tag 6 des Experiments


Und hier Teil 2, aufgenommen am 03.10., also Tag 10. Leider habe ich unter den weißen LEDs schon einige Pflanzen entfernen müssen, weil sie so extrem in die Höhe geschossen sind, dass sie einfach nur noch unkontrolliert umgekippt sind.