Der Aufbau
Für den neuen Test verwende ich quadratische Torftöpe, wobei immer 4x3 zusammenhängen. Die Töpfe wurden mit Anzuchterde gefüllt und gewässert. In jeden Topf kam ein Salatsamen der Sorte Maikönig. Für jeden Aufbau also insgesamt 12 Samen.
Für die LEDs habe ich ein Gestell mit einem Kühlkörper gebaut, so dass die LEDs etwa 10cm über den Torftöpfen hängen. Auf jedem Kühlkörper befinden sich 8 LEDs im Abstand von ca 5cm. Für den einen Aufbau verwende ich 4x kaltweiß und 4x warmweiß, für den zweiten 4x blau und 4x rot. Das ergibt jeweils ein Übergewicht an blauer Farbe, was für den Wuchs wichtig ist.
Ich verwende nur die Unterschalen der Mini Gewächshäuser, da es ansonsten zu einem Hitzestau kommt und die Temperatur auf über 30°C ansteigen würde. So liegt die Temperatur der Erde bei ca 25°C.
Das Gewächshaus im freien steht auf der Südseite des Gebäudes und bekommt direkte Sonne. Bei zu starker Sonneneinstrahlung lüfte ich den Deckel, damit es nicht zu heiß wird. In der Nacht schließe ich den Deckel. Sollte Frost angesagt sein stelle ich das Gewächshaus nach drinnen. Ansonsten wird es den Bedingungen im freien ausgesetzt.
Die LEDs
In diesem Test kommen wieder vier verschiedene LEDs zum Einsatz. Für kaltweiß verwende ich Cree XB-D E8. Diese haben den Peak im blauen Spektrum bei 440nm und liefern einen gewissen Anteil an grünem Licht. Für warmweiß kommen Cree XP-G Q5 zum Einsatz. Diese ergänzen den Blauanteil bei 450nm und liefern gelbes und rotes Licht bis über 700nm.
Für blau kommt die Cree XT-E royalblau mit 475mW zum Einsatz. Der Peak liegt bei 450nm. Für rot wird die Osram Golden Dragon Plus tiefrot mit 735mW verwendet, deren Peak bei 656nm liegt.
Alle LEDs werden mit 700mA betrieben. Dafür sorgen insgesamt 4 Konstantstromquellen vom Typ Meanwell LDD-700L. Jede Farbe hat eine eigene Konstantstromquelle.
Die elektrische Gesamtleistung der weißen LEDs beträgt 17,5W, die Gesamtleistung der roten und blauen LEDs beträgt 15,5W.
Die Konstantstromquellen ermöglichen ein Dimmen der LEDs, was ich im Laufe der nächsten Tage dazu nutzen werde, dass natürliche Licht besser zu simulieren. Um den harten Wechsel zwischen hell und dunkel zu vermeiden lasse ich die LEDs morgens eine Stunde lang heller und abends eine Stunde lang dunkler werden. Dabei gebe ich den roten bzw warmweißen LEDs mehr Zeit, damit in dieser Zeit wie in der Natur der blaue Anteil überwiegt. Die gesamte Einschaltzeit wurde auf 14 Stunden erhöht.
Die Ziele
Mit diesem Test habe ich mehrere Ziele. Ein Ziel ist es, die geeignetste Anzuchtmethode herauszufinden. Die Anzucht der Samen auf der Fensterbank hat sich bereits als ungeeignet herausgestellt. Trotz Südseite und viel Sonne spargelt der Salat erheblich.
Der letzte Test hat gezeigt, dass sich LEDs für die Anzucht eignen. Die in diesem Test gezogenen Setzlinge befinden sich im Freiland und wachsen gut.
Der aktuelle Test soll unter anderem klären, ob sich der bei bisherigen Tests beobachtete Vorteil weißer LEDs bestätigen lässt. Bei bisherigen Tests zeigte sich ein ausgeprägtes Wurzelwachstum bei Verwendung von kaltweißen LEDs. Außerdem soll festgestellt werden, ob das Wachstum unter gleichbleibenden Bedingungen und Kunstlicht oder extreme Bedingungen (kalt, warm, viel oder wenig Licht) und Tageslicht besser ist.
Zusätzlich soll festgestellt werden, ob die Zahl der LEDs ausreichend ist oder ob eine größere Anzahl nötig wäre.
Da nicht sichergestellt ist, dass alle Pflanzen gleichmäßig wachsen oder das alle Samen überhaupt keimen werde ich zur Beurteilung nur die 6 besten Pflanzen verwenden.
Hallo,
AntwortenLöschenich möchte im Frühjahr meine Gurken, Paprika und Tomaten vorziehen. Was für eine LED Kombination empehlen Sie?
mfg