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Sonntag, 9. Juni 2013

Dichromatisch vs. 5-Band - ein Resultat

Ich habe das Experiment heute beendet. Manche Pflanzen wurden langsam so groß, dass sie andere Pflanzen unterdrückt haben. Es gab für mich ein etwas überraschendes Resultat.

Zunächst mal eine Draufsicht. Unten stehen die beiden Proben der dichromatischen Beleuchtung, links jeweils die Proben ohne IR Licht. Man muss schon genau hinsehen, um Unterschiede zu erkennen



In der Seitenansicht von links nach rechts dichromatisch, dichromatisch IR, 5-Band, 5-Band IR. Die beiden Proben unter dem IR Licht sind minimal höher.




Und hier Bilder der Pflanzen mit gewaschenen Wurzeln. Bitte entschuldigt die teils unscharfen Bilder

dichromatisch

dichromatisch IR

5-Band

5-Band IR

Das nächste Bild zweigt die Wurzeln der dichromatisch IR (unten) und 5-Band IR (oben) im direkten Vergleich. Die drei Wurzeln oben links sind rein von der Betrachtung die am besten entwickelten. Die Wurzel oben rechts allerdings die schwächste.


Hier die Resultate der Wiegung (Wurzel und Blattgrün jeweils Gesamtgewicht, Stengel Durchmesser ist ein Durchschnittswert)

dichromatisch

  • Wurzeln: 7,4 Gramm
  • Blattgrün: 13,6 Gramm
  • Stengel: 2,68mm
dichromatisch IR
  • Wurzeln: 7,6 Gramm
  • Blattgrün: 16,5 Gramm
  • Stengel: 3,29mm
5-Band
  • Wurzeln: 7,9 Gramm
  • Blattgrün: 13,1 Gramm
  • Stengel: 2,61mm
5-Band IR
  • Wurzeln: 8,3 Gramm
  • Blattgrün 14,9 Gramm
  • Stengel: 2,98mm
Es ist schwierig, bei so kleinen Werten genaue Angaben zu erhalten. Nach mehrfachem wiegen ist es jedoch eindeutig. Die größte Blattmasse hat dichromatisch IR, die größte Wurzelmasse 5-Band IR.

Aus dem Experiment kann ich, unter Vorbehalt, folgende Schlüsse ziehen:

  1. Das zusätzliche IR Licht wirkt sich insgesamt positiv auf das Wachstum aus.
  2. Das verbreiterte Spektrum der 5-Band Beleuchtung wirkt sich positiv auf das Wurzelwachstum aus
  3. Die fehlende Energie im 450nm Band und/oder im 660nm Band wirkt sich bei der 5-Band Beleuchtung negativ auf das Wachstum des Blattgrün und den Stengeldurchmesser aus.
Unter Vorbehalt deshalb, weil bei diesen geringen Mengen schon kleine Störungen das Ergebnis beeinflussen können.

Von jeder Probe habe ich jeweils die schönste Pflanze ausgesucht und umgetopft. Mit diesen Pflanzen lasse ich das Experiment mit unveränderter Konfiguration der Beleuchtung weiterlaufen.

dichromatisch

5-Band
Ich werde dieses Experiment noch einige Tage so weiter laufen lassen. In der Zwischenzeit lasse ich für den nächsten Durchlauf Salat keimen. 

Mein vorläufiges Fazit: das breitere Spektrum und das zusätzliche IR Licht wirken sich positiv aus. Ich denke jedoch, dass man der Pflanze die Energie speziell im 660nm Bereich nicht nehmen darf.

Das ein breiteres Spektrum das Wurzelwachstum begünstigt würde auch meine bisherigen Beobachtungen (hier und hier), dass weiße LEDs das Wurzelwachstum begünstigen, bestätigen und erklären. 

Ob sich mein Fazit bestätigt werde ich in weiteren Experimenten ermitteln. Eventuell werde ich den Aufbau noch um 1-2 Varianten erweitern. Die bisherigen bleiben für die Vergleichbarkeit unverändert.

Freitag, 7. Juni 2013

Deutliche Unterschiede

Wir schreiben Tag 9 meines aktuellen Experiments. So langsam zeigen sich doch deutliche Unterschiede, die ich so nicht erwartet habe. Am deutlichsten zeigen sich Unterschiede zwischen der zweifarbigen Beleuchtung ohne IR (auf dem Foto links) und der 5-Band Beleuchtung mit IR.


Unter der 5-Band Beleuchtung zeigt sich ein sichtbar besseres Blattwachstum, sowohl mit als auch ohne IR.

Man kann auch schon einen leichten Unterschied im Längenwachstum zwischen der Beleuchtung mit und ohne IR erahnen, was jedoch zu erwarten war. Ob IR noch weitere Effekte hat muss beobachtet werden.

Im nächsten Schritt werde ich weiß hinzufügen um zu ermitteln, welchen Effekt speziell das grüne Licht der weißen LEDs auf die Pflanzen hat.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Erste Wurzeln

In den Abflusslöchern der Töpfchen zeigen sich erste Wurzeln. 2-Band ohne IR bisher noch nicht, 2-Band mit IR und 5-Band ohne IR je eine und 5-Band mit IR insgesamt vier, wobei aus einem Loch bereits zwei herausschauen

Noch kein eindeutiges Resultat

Das Experiment dichromatische LEDs vs. 5-Band läuft relativ gut. Wie zu erwarten war wachsen einzelne extrem gut, andere eher schlecht als recht. Im Schnitt ist aber noch kein eindeutiger Vorsprung für eine bestimmte Farbzusammenstellung zu erkennen.

Für ein besseres Resultat werde ich am Ende des Experiments von jeder Pflanze den Durchmesser des Stengels ermitteln. Anschließend werde ich den Wurzelballen vollständig von Kokosresten befreien und den Wurzelbereich vom Rest abtrennen. Wurzeln und Blattgrün werden anschließend gewogen und jeweils zusammengerechnet.

Die beiden 5-Band. Links ohne, rechts mit IR

Dichromatisch, links ohne, rechts mit IR

Samstag, 1. Juni 2013

Ein paar Zahlen

Ein paar Zahlen zu dem Experiment (blau = 400-500nm, grün=500-600nm, rot=600-700nm)

Dichromatisch ohne IR

*********Power***********
PWR:   2.07W
**********PAR*************
PAR:   9.74 µmol/s
blue:  3.53 µmol/s
green: 0.09 µmol/s
red:   6.05 µmol/s


5-Band ohne IR
*********Power***********
PWR:   2.01W
**********PAR*************
PAR:   9.52 µmol/s
blue:  3.00 µmol/s
green: 0.23 µmol/s
red:   6.24 µmol/s


Strahlungsleistung und gesamt PAR sind nahezu identisch. Aber man sieht eine leichte Verschiebung ins Rote bei der 5-Band. Unterschiede im Wuchs könnten daher sowohl von der Verbreiterung des Spektrums als auch von dem größeren Rotanteil bzw niedrigeren Blauanteil herrühren.

Freitag, 31. Mai 2013

Erste Prognose

Ich gebe mal vorsichtig eine erste Prognose ab. "Sieger" könnte die 2-Band Lampe mit IR werden.

Obwohl augenscheinlich die 5-Band Lampe heller erscheint sagt mein "Luxmeter", unter den 2-Band Lampen hätte es etwa 600 Lux mehr als unter den 5-Band Lampen, wobei die mit IR jeweils nochmal 100 Lux mehr haben als die ohne. Ohne professionelles Equipment ist das aber eher mit Vorsicht zu genießen.

Aber nicht nur wegen der Helligkeit. Man sieht bereits jetzt das Wachstum des ersten Blattpaares. Und unter der 2-Band IR Lampe ist es am deutlichsten sichtbar. Das durchschnittliche Wachstum des ersten Blattpaares ist hier am deutlichsten sichtbar.

Ich werde in den nächsten Tagen Bilder machen, wenn man es richtig sieht

Donnerstag, 30. Mai 2013

LED Pflanzenlicht: Dichromatisch vs. 5-Band plus IR

Mit einiger Verzögerung startet endlich mein neues Experiment. Ich vergleiche eine Beleuchtung mit sogenanntem dichromatischen Licht, also mit zwei Farben, mit einer 5-Band Beleuchtung. Zusätzlich zu jeder Kombination wird eine zweite mit Infrarotstrahlung verwendet, also insgesamt vier Varianten.

Das sieht im Detail wie folgt aus:
  1. Dichromatisch, 2x blau 450nm, 4x rot 656nm
  2. Dichromatisch, 2x blau 450nm, 4x rot 656nm, 1x 740nm 
  3. 5-Band, 1x 450nm, 1x 470nm, 1x 615nm, 1x 625nm, 2x 656nm 
  4. 5-Band, 1x 450nm, 1x 470nm, 1x 615nm, 1x 625nm, 2x 656nm, 740nm
Alle LEDs sind jeweils in Reihe geschaltet und mit 350mA betrieben. Das ergibt eine Gesamtleistung von rund 5W pro Beleuchtung. Mit dem Lichtsensor meines Smartphone messe ich auf Höhe der Blätter über 10000 Lux. Ich weiß allerdings nicht, wie aussagekräftig dieser Wert bei einer derartigen Beleuchtung ist.

Wie immer ist es schwierig, Fotos davon zu machen. Die Kameras sind einfach nicht in der Lage, mit den Farben klar zu kommen. Der Aufbau befindet sich in einfachen Faltboxen für 2€. Diese wurden innen mit Alufolie beklebt. Dabei ist die matte Seite innen da ich festgestellt habe, dass die diffuse Streuung effektiver ist.

Die offenen Boxen
Durch ein Loch in der Oberseite ist ein CPU Kühler gesteckt, auf dem sich die LEDs befinden. Der Lüfter saugt Außenluft an und bläst sie leicht erwärmt nach innen. In den Boxen herrscht dadurch eine Temperatur von 23-24°C und die Luft wird leicht bewegt.

Testobjekte sind wie immer Roma Tomaten in den Schalen der Mini Gewächshäuser, die zufällig genau in die Boxen passen. Substrat ist wieder Kokoserde. Diesmal hab ich dem Aufquellwasser einen für Hydrokulturen geeigneten flüssigen Mineraldünger (NPK 6+3+6) zugegeben. Leider sind meine Tests mit den verschiedenen Düngern noch nicht weit genug, aber ich musste die Pflanzen langsam pickieren. Die standen leider nur unter einer viel zu schwachen Leuchtstoffröhre, wodurch sie schwache Stengel und große Keimblätter bekommen haben. Nach dem Pickieren sind sie etwas schlapp.

Den Test werde ich laufen lassen bis die Pflanzen nicht mehr ausreichend Platz in der Box haben, vorausgesetzt die Düngung funktioniert jetzt. Irgendwie erweist sich die Nährstoffzufuhr in Kokos als schwierig. Ohne den richtigen Dünger und ohne die richtige Dosierung scheint das nicht zu funktionieren.



Dichromatisch

5-Band mit IR

5-Band

Dichromatisch mit IR


Die geschlossenen Boxen

Mittwoch, 27. März 2013

Leuchtstoffröhre oder LED für die Anzucht?

Meine Neugier treibt mich von einem Experiment zum nächsten. Viele verwenden gern Leuchtstoffröhren, weil die in der Anschaffung billig sind und einfach in der Handhabung.

Ziel des Experimentes ist nicht zu beweisen, dass Leuchtstoffröhren nicht funktionieren. Das tun sie durchaus. Ziel ist es herauszufinden, ob sich die Mehrkosten für LEDs irgendwann amortisieren.

Für das Experiment verwende ich die billigste Leuchtstoffröhre mit 18W, die ich finden konnte. Es ist eine einfache Röhre aus dem Baumarkt für knapp 9€. Eine Markenröhre von Osram alleine würde schon 6,50€ kosten, zumindest hier im Baumarkt. Versandhandelspreise kann ich aufgrund der Versandkosten nicht als Referenz nehmen.

Antreten muss die Röhre gegen die weißen LEDs aus meinem Radieschen Experiment. In diesen Experiment habe ich schon festgestellt, dass die weißen LEDs die schlechtesten LEDs sind. Das heißt, mit roten und blauen LEDs würde man noch bessere Ergebnisse erzielen. Aber es soll ja nicht zu einfach werden. Die weißen LEDs laufen mit 18V/700mA, macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 12,6W. Gesamtpreis für die LEDs etwa 40€ mit allem drum und dran.


Aufgebaut habe ich das ganze in den Boxen von meinem Radieschen Experiment. Links die Röhre, rechts die LEDs.


Aufgrund der Überlänge der Röhre stelle ich eine mit Alufolie ausgekleidete Kunststoffkiste davor, um zum einen mehr Licht in die Box zu bringen und um Streulicht zu vermeiden. Die Perspektive auf dem Bild täuscht etwas. Die Leuchtstoffröhre hängt nur 12cm über dem Gewächshaus, die LEDs sind mit 15cm weiter davon entfernt.

Ich habe mittels Smartphone App versucht, die Lichtmenge zu messen. Leider ist das Smartphone kein Präzisionsinstrument, aber es gibt einen ersten Hinweis. Ich habe das Smartphone jeweils auf das Gewächshaus gelegt. Unter der Leuchtstoffröhre wurden etwa 1700 Lux gemessen, unmittelbar unter den LEDs wurde der Messbereich von 10000 Lux überschritten.

Nachteil dieser LED Konstruktion ist das punktuelle Licht. Hier wäre eine langgezogene Anordnung besser. Aber ich bin faul und verwende, was ich sowieso schon hatte :-D

Ich verwende für das Experiment Mini Gewächshäuser aus Kunststoff mit 24 Anzuchttöpfen, angeordnet zu 4x6. In die vier Reihen habe ich Basilikum, Paprika, Peperoni und Tomaten gesät. Basilikum je vier Samen, vom Rest je zwei. Bei Tomaten, Paprika und Peperoni werden jeweils überzählige Triebe entfernt.

Als Saatmedium verwende ich ungedüngte Kokoserde. Neben den beiden abgebildeten Gewächshäusern habe ich ein drittes als Referenz an ein Südfenster gestellt. In allen drei keimen bereits erste Tomaten und der Basilikum.

Die Pflanzen bleiben bis zum Testende in dem Gewächshaus. Ab einem bestimmten Punkt werde ich das Gießwasser mit flüssigem Dünger versehen. Stößt im ersten GWH eine Pflanze an den Deckel werden die Deckel bei allen GWH entfernt.

Für diese Kategorien kann ich also schon einmal Gewinner nennen.

  • Handhabung: LSR
  • Anschaffungspreis: LSR
  • Helligkeit: LED
  • Stromverbrauch: LED
Der Rest des Experiments wird jetzt eine Weile dauern.

Update: statt der 6 weißen LEDs verwende ich eine andere Anordnung mit 8 LEDs von einem älteren Experiment, die aber breiter verteilt sind. Dafür fließen durch die 8 LEDs jetzt nur noch 350mA und damit insgesamt nur etwa 9W.


Trotzdem messe ich in den Randbereichen 2500-3000 Lux, in der Mitte über 6000 Lux. Ich bin jetzt selbst gespannt, wie sich die LEDs trotz halber Leistung im Vergleich zur Röhre schlagen. Der Wert in Lux allein sagt noch nicht viel darüber aus, wie gut die Pflanzen wachsen. 

Sonntag, 17. März 2013

Viel neues

Es schneit und schneit und will einfach nicht aufhören. Langsam hängt mir der Mist zum Hals raus.

Dennoch geht es bei mir grün zu. Jede Woche ein wenig mehr. Der ursprüngliche Plan, in diesem Jahr "klein" anzufangen, dürfte inzwischen gescheitert sein ;-)

Eigentlich sollten nur ein paar Tomaten, Salate und ein paar Kleinigkeiten in diesem Jahr meinen Garten bevölkern, aber irgendwie wird es immer mehr. Aus den "paar" Tomaten sind inzwischen fünf oder sechs Sorten geworden, dazu, nochmal vier oder fünf Sorten Paprika, Chili, Stevia, Gurken, Zucchini, jede Menge Auberginen und inzwischen sogar Obst. Ich habe diese Woche zwei rote Johannisbeeren, eine schwarze Johannisbeere und eine rote Stachelbeere gekauft. Langsam wird es voll im Garten :-)

Für meinen Salat, der inzwischen draußen untergebracht wurde, habe ich gestern einen Folientunnel gebaut. Der Rahmen besteht aus Kunststoff Profilen, die Bögen aus Kunststoffrohren. Die Folie ist eine UV beständige Gewächshausfolie, die ich in diesem Jahr noch öfter verwenden werde.

Selbst gebauter Folientunnel

Hier mal ein Video vom aktuellen Stand meiner Anzucht


Und jetzt, blöder Schnee

verschwinde

Sonntag, 3. März 2013

Warten auf den Frühling

Um möglichst früh ernten zu können habe ich schon angefangen mit der Aussaat. Da es mein erstes Gartenjahr ist fange ich nur mit einer kleinen Auswahl an. Ich konzentriere mich auf Tomaten und Salat. Dazu noch ein paar Gurken. Was aus der bunten Mischung wird weiß ich immer noch nicht.

Hier mal ein Video vom aktuellen Stand


Mittwoch, 20. Februar 2013

Bunte Mischung keimt

 Von den 18 gesäten Samen aus der Bunten Mischung zeigen 11 mindestens einen Ansatz von einem Trieb. Einige sind schon voll aufgegangen.

Ich kann allerdings nicht sagen, was genau dabei heraus kommt. Der Blattform nach könnte es sich um Paprika oder Chili handeln, eventuell auch um Tomaten.

Finde es spannend zu sehen, was dabei raus kommt

Im Hintergrund sieht man den ersten Salat, den ich gesät habe. Der muss bald nach draußen, sonst nimmt der den gesamten Platz ein. Deshalb hoffe ich auf Sonne und möglichst keinen Frost mehr.


Sonntag, 10. Februar 2013

Bunte Mischung

Letztes Jahr habe ich im Internet Samen für Tomaten, Chili und Stevia bestellt. Zusätzlich habe ich ein Tütchen mit Samen bekommen mit der Aufschrift "Bunte Mischung".
Da ich keinen Schimmer habe was da drin ist habe ich die jetzt einfach mal "auf gut Glück" gesät.
Insgesamt 18 Samen habe ich in Kokos Quelltöpfchen gesetzt. Ich bin gespannt was dabei raus kommt.

Sonntag, 3. Februar 2013

Das neue Gartenjahr beginnt

Genauer gesagt läuft es bereits. Ich habe bereits vor zwei Wochen begonnen, den ersten Salat zu säen. Nicht, wie viele das machen, eine ganze Reihe auf einmal, sondern zwei Samen. Diese habe ich zunächst im kühlen Treppenhaus keimen lassen. Nach einer Woche kamen sie unter meine LED Lampe. Schon eine Woche später musste ich sie umtopfen, weil die Wurzeln überall aus der Kokos-Quelltablette rauskamen.

Nach der ersten Woche habe ich zwei weitere Samen gesät, die jetzt auch unter die LEDs gesetzt werden und an diesem Wochenende habe ich vier Samen gesät, die ich, wenn alles so weiter läuft, am nächsten Wochenende umsetzen kann.

Auf diese Weise werde ich weiter verfahren. Das heißt, jede Woche einige Samen säen und unter LEDs auf eine gewisse Größe heranziehen. Wenn sie groß genug sind kommen sie in ein Frühbeet.

Ähnlich werde ich mit den Tomaten und Chili verfahren. Die werde ich allerdings nicht im Wochenabstand säen sondern alle auf einmal. Aber auch die werde ich unter LEDs bis zu einer gewissen Größe heranziehen und anschließend nach draußen setzen.

Alles andere werde ich normal im Garten aussäen, allein schon aus Platzgründen.

Samstag, 26. Januar 2013

Experiment Wintertomate beendet

Nach mehreren Wochen und einigen Problemen beende ich das Projekt Wintertomate. Um die Worte der NASA zur Apollo 13 Mission zu verwenden:
"Es war ein erfolgreicher Fehlschlag"
Ich konnte Tomaten ernten, die mindestens so gut geschmeckt haben wie die aus dem Supermarkt, die Menge war jedoch dürftig. Zum Teil war der Befall mit Gallmilben schuld, der die Pflanze stark geschwächt hat. Das eingesetzte Licht hat jedoch auch nicht ausgereicht. Vor allem deutlich mehr rot wäre dringend nötig gewesen.

Die gesammelten Erfahrungen und die Technik lasse ich in weitere Experimente fließen. Im Moment beginne ich mit der Anzucht von Salat für die nächste Gartensaison. Ich lasse die Samen in Torfquelltabletten keimen und anschließend kommen sie unter LED Licht, bis sie eine gewisse Größe für die "Auswilderung" erreicht haben.

Hier noch Fotos von einem Teil der geernteten Tomaten. Etwa die gleiche Menge habe ich direkt von der Pflanze genommen und gefuttert.



Samstag, 19. Januar 2013

Garagendach Garten

Ich habe mich im Herbst darüber geärgert, dass das Nachbarhaus meine Beete beschattet. Es kommt schon relativ früh im Jahr an vielen Stellen keine oder kaum noch Sonne hin.

Wo allerdings relativ lange noch Sonne verfügbar ist ist auf dem Garagendach. Und in diesem Jahr möchte ich ein Experiment machen. Ich möchte auf dem Garagendach eine Art Frühbeet aufstellen, in dem ich Salat anbauen werde.

Ich baue mir dazu einen Kasten, in den ein normaler 60-70 Liter Sack Gartenerde passt. Auf den Kasten kommt ein Deckel aus Gewächshausfolie. Die ersten Salatsamen habe ich bereits gesät und ich werde im Abstand von einer Woche jeweils weitere Samen säen, um gleichmäßig ernten zu können.

Die Samen stehen bis zur Keimung einfach im Treppenhaus, weil sie kühlere Temperaturen (10-16°C) zum keimen brauchen. Wenn sie groß genug sind kommen sie in den (ebenfalls kalten) Keller unter meine LEDs, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben.

Wenn die Köpfe groß genug sind setze ich sie direkt in den Sack mit der Erde. Ich hoffe, dass ich vielleicht im März schon die ersten Salate ernten kann. Hängt natürlich davon ab, wie hart und lang der Winter noch wird.

Sonntag, 25. November 2012

Erste Früchte an den Wintertomaten

Ich habe länger nichts mehr von den Tomaten berichtet, aber es gibt sie noch. Und trotz der Probleme mit den Milben wachsen sie und tragen erste Früchte.

Ich habe die Pflanzen mit Netzschwefel WG eingesprüht. Seit dem scheint der Befall eingedämmt. Neue Blätter zeigen bisher noch keine Anzeichen für einen Befall


Die Pflanzen tragen auch jede Menge Blüten. Es sind sogar so viele, dass ich wohl die Hälfte entfernen werde, damit die Pflanze ihre Energie bündeln kann. Ich bezweifle, dass alle Blüten unter den Bedingungen wirklich durchkommen.


Und beide Pflanzen tragen erste Früchte. Mal schauen, was die werden.



Freitag, 2. November 2012

DIY LED Pflanzenlampe für die Fensterbank

Ein Ziel meiner "Forschung" war es, eine Pflanzenlampe für die Fensterbank bauen zu können, um Pflanzen "indoor" mit Tageslichtunterstützung vorziehen oder überwintern zu können. Oder eventuell sogar im Winter ernten zu können.

Die LED Beleuchtung soll dabei in erster Linie unterstützend wirken, um an trüben Tagen ausreichend Licht für die Photosynthese liefern zu können und um die Tage zu verlängern, damit die Pflanzen denken, es sei Sommer. Dafür ist rotes und blaues Licht ausreichend. Alle fehlenden Komponenten werden vom Tageslicht ergänzt. Weiße LEDs wären interessant, wenn sich die Pflanzen in Wohnräumen befinden, da dass violette Licht doch eher unangenehm ist oder sogar stark blendet, wenn man direkt hinein schaut.

Am wichtigsten war dabei die einfache Konstruktion und die einfache Verfügbarkeit der Teile. Die von mir verwendeten Teile sollten, bis auf die Elektronik und LEDs, in jedem Baumarkt erhältlich sein. Außerdem sollte es mit möglichst wenig Werkzeug aufzubauen sein. Genau genommen braucht man nur einen Akkuschrauber oder eine Bohrmaschine mit einem Metallbohrer und einen Schraubenzieher für den mechanischen Aufbau, eventuell noch eine Metallsäge zum Kürzen der Gewindestange.

Die Materialliste:
2x Alu U-Profil 100x3x3cm (bei Bedarf mehr)
3x Kunststoffprofile Vierkant 100cm
2x passende Steckwinkel
2x passende Montagefüße zum festschrauben
4x Kette je 50cm
Diverse Schrauben und Muttern, eventuell eine Gewindestange
Kabel, zum Beispiel Lautsprecher-Zwillingslitze 0,5mm² oder 0,75mm²
Konstantstromquellen 700mA, zum Beispiel Meanwell LDD-700L
Netzteil mit 24V
Alternativ kann man LDD-700H und ein 48V Netzteil oder andere KSQ verwenden

Als LEDs verwende ich royalblaue und tiefrote High Power LEDs von Cree und Osram. Im Moment habe ich 7 blaue und 15 rote, wobei ich die Zahl der roten wohl fast verdoppeln müsste. Man braucht speziell in der Blütezeit vor allem rotes Licht.

Wie die Konstruktion aussieht beschreibe ich in einem Video


Montag, 22. Oktober 2012

Achtung "Wissenschaft"

So, es wird wissenschaftlicher hier im Blog. Ich bin jetzt in der Lage, den sogenannten PAR Wert (Photosynthetically active radiation) meiner LEDs zu berechnen.

Der PAR Wert gibt etwas besser Aufschluss darüber, wie viel verwertbares Licht die Pflanzen wirklich bekommen. Zusätzlich teile ich es nochmal auf in blau (400-500nm), grün (500-600nm) und rot (600-700nm). Wenn die Summe der Werte nicht 100% entsprechen liegt das daran, dass ich nur bis 700nm rechne, die LEDs aber teilweise auch über 700nm noch abstrahlen. Den PAR Wert berechne ich über den gesamten verfügbaren Bereich

weiß
Die weißen LEDs bestehen aus 2x Cree XB-D R4 und 4x Cree XP-G Q5. Daraus ergeben sich folgende Werte:


PAR:  13.08 µmol/s
blue:  2.30 µmol/s   17.56%
green:  5.68 µmol/s   43.42%
red:  4.57 µmol/s   34.92%

Man sieht vor allem viel grün.

mix
Die gemischten LEDs bestehen aus 1x Cree XT-E royalblau, 2x Cree XB-D R4 und 3x Osram Golden Dragon tiefrot.


PAR:  18.62 µmol/s
blue:  5.00 µmol/s   26.86%
green:  3.18 µmol/s   17.09%
red:  10.19 µmol/s   54.75%

Man sieht trotz identischer Strahlungsleistung (das waren die 4W für alle) einen deutlich höheren PAR Wert.

rot/blau
Die letzte Variante besteht aus 2x Cree XT-E Royalblau und 4x Osram Golden Dragon tiefrot.

PAR:  18.73 µmol/s
blue:  6.77 µmol/s   36.13%
green:  0.17 µmol/s   0.90%
red:  11.66 µmol/s   62.26%

Hier haben wir einen fast identischen PAR Wert, aber deutlich mehr rot und blau und fast kein grün.

Der Test bei der NASA war allerdings noch extremer. Für die blau/rot Kombination haben die ein Verhältnis von 16%/84% verwendet und für blau/grün/rot 15%/24%/61%. Ich verwende in meinen Kombinationen zu viel blau und zu wenig rot.

Eine Faustformel sagt: verwende in der Wachstumphase 30% blau und 70% rot und in der Blütephase 10% blau und 90% rot. Die Werte hängen aber wieder von der Pflanze ab.

Für den nächsten Versuch werde ich die LED Kombinationen überarbeiten und die Anzahl der LEDs erhöhen. Eine Variante bleibt rot/blau, die zweite rot/blau/weiß und die dritte wird vermutlich rot/blau/grün. Diesmal werde ich versuchen, die PAR Werte möglichst gleichwertig zu halten. Ich strebe einen PAR Wert von ~30µmol/s an.

Die Schwierigkeit dabei ist, dass ich von den blauen und weißen nur 1 bis maximal 2 benötige. Um auf den gewünschten PAR Wert und die Verhältnisse zwischen rot und blau zu kommen kann ich nur die Zahl der roten LEDs erhöhen. Da ich aber die Beleuchtungsfläche vergrößern möchte müsste ich mehr blaue/weiße LEDs verwenden, sonst habe ich da wieder eine punktuelle Lichtquelle. Optimal wären mindestens 4 blaue LEDs. Leider weiß ich noch nicht, wie ich das Dilemma lösen kann. Eventuell mehr verwenden und dann dimmen. Das bringt aber neue Probleme.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Was ist das Besondere an weißen LEDs?

Als ich vorhin die Paprika und die Tomaten versorgen wollte war ich regelrecht schockiert, als ich die Töpfe hochgehoben habe. Ich habe mit viel gerechnet, aber nicht mit zentimeterlangen Wurzeln, die so kurzer Zeit nach dem Umtopfen schon wieder aus den Löchern kommen.

Und wieder unter den weißen LEDs. Die Wurzeln unter den rot/blauen LEDs sind weniger stark ausgeprägt. Ich weiß nach wie vor nicht, warum das so ist, aber das kann weder ein Zufall noch genetische Unterschiede sein.

Wobei man dazu sagen muss, dass es keine rein weiße Beleuchtung mehr ist sondern eine gemischte mit rot, blau und weiß. Es gibt nur eine Seite mit überwiegend weiß und eine Seite mit überwiegend rot/blau. Durch den breiten Abstrahlwinkel und die Reflektoren kommt das Licht allerdings überall hin.

Trotzdem ist eine rein weiße Beleuchtung nicht ausreichend. Auch das ist bereits klar. Weißes Licht, zumindest weißes Licht von LEDs, liefert einfach nicht genug verwertbare Photonen für die Pflanzen. Auch wenn es uns hell erscheinen mag bringt es der Pflanze wenig. Trotzdem muss das weiße Licht etwas enthalten, was die Pflanze für das Wurzelwachstum braucht oder zusätzlich anregt.

Die Basis bleibt also weiterhin rot und blau, wobei ich in den nächsten Versuchen den roten Anteil noch weiter steigern werde. Ich werde allerdings verschiedene weiße LEDs dazu mischen, wobei die Schwierigkeit besteht, hier vergleichbare Versuchsbedingungen zu erhalten. Wenn ich die Zahl der roten und blauen unverändert lasse und einfach weiße dazu packe ist natürlich klar, dass die mit weißen LEDs dann mehr Licht bekommen als ohne. Hier muss also eine ausgewogene Kombination gefunden werde, damit vergleichbare Bedingungen herrschen. Und hier bin ich noch am lernen, wie man das berechnen muss.


Hier mal ein Video mit Details


Mittwoch, 17. Oktober 2012

LED growing light tool

So, mein kleines Programm ist zwar alles andere als fertig, aber man kann schonmal was damit anfangen. Wobei man von einem Programm noch nicht die Rede sein kann. Es sind bisher nur zwei Python Scripte. Das erste Script liest die Grafiken mit den Spektralkurven der einzelnen LEDs ein, die aufwändig vorbereitet werden müssen, dass zweite Script kann verschiedene LEDs miteinander kombinieren und die daraus resultierende Spektralkurve berechnen. Aber von vorn.

Im ersten Schritt muss man die Spektralkurve aus den Datenblättern extrahieren. Das lässt sich leider nicht automatisieren, da jeder Hersteller die Daten anders ablegt. Hier ist also Handarbeit gefragt. Dieser Schritt muss zum Glück für jede LED nur einmal gemacht werden.

Das erste Script liest die Grafik ein und wandelt die Daten in eine Tabelle um, die in einer einfachen Textdatei im JSON Format abgespeichert wird. Für jede LED eine Datei. So lassen sich die Daten einfach bearbeiten und weitergeben.

Der zweite Schritt besteht darin, eine weitere Textdatei im JSON Format anzulegen. In dieser Datei stehen Informationen über die LED Kombinationen. Diese Datei sieht zum Beispiel so aus.


{
    "name": "Test2",
    "leds": [
                ["Cree_XB-D_kw", 4, 227, 0],
                ["Cree_XT-E_royalblau", 1, 0.910, 1],
                ["GoldenDragonTiefrot", 5, 0.540, 1]
            ]

}

Für jede LED gibt es einen Eintrag mit vier Angaben. Die erste Angabe ist der Name der LED, unter der auch die Datei abgespeichert ist. Die zweite Angabe ist die Anzahl der LEDs, die verwendet werden sollen.

Der dritte Wert ist entweder die Angabe in Lumen oder Milliwatt, je nachdem, was im Datenblatt angegeben wird. Dieser Wert ist abhängig vom Strom, mit dem die LED betrieben wird. Hier möchte ich in Zukunft den Strom angeben können und das Programm soll die entsprechenden Lumen oder mW Werte aus einer weiteren Tabelle entnehmen können. Der letzte Wert sagt dem Programm, ob die Angabe in Lumen oder mW erfolgt.

Daraus kann das Programm jetzt verschiedene Werte berechnen. Zuerst ein paar langweilige Zahlen.

PWR:  6.42W
blue:  1.70W   26.53%   27%
green:  0.88W   13.76%   19%
yellow: 0.30W   4.65%   4%
orange: 0.66W   10.22%   16%
red:  2.64W   41.07%   23%
farred: 0.24W   3.77%   11%

Der Wert PWR gibt die insgesamt abgegebene Strahlungsleistung in Watt an. Darunter folgt die Aufteilung in verschiedenen spektralen Bereichen. Im blauen Bereich von 400-480nm wird zum Beispiel insgesamt 1,7W abgegeben. In der nächsten Spalte steht die prozentuale Aufteilung.

Die letzte Spalte bedarf einer kleinen Erklärung. Pflanzen haben ein sogenanntes Wirkspektrum. Das gibt Aufschluss darüber, wie gut eine Pflanze eine bestimmte Frequenz des Lichtes verarbeiten kann. Leider gibt es etwa so viele Wirkspektren wie es Studien darüber gibt. Es gibt auch kein allgemein gültiges Wirkspektrum, welches für alle Pflanzen gilt. Jede Pflanzenart hat ein mehr oder weniger stark abweichendes Spektrum.

Ich habe mich für das Spektrum nach DIN5031 aus dem Jahr 2011 entschieden. Das scheint ein brauchbarer Mittelwert zu sein, an dem man sich zumindest grob orientieren kann. Die letzte Spalte gibt also die prozentuale Verteilung dieses Wirkspektrums an. So hat man schonmal eine grobe Vergleichsmöglichkeit, ob man zum Beispiel zu viel blau hat.

So viel zur trockenen Theorie. Jetzt mal ein schönes Bild ;)



Das Bild zeigt die resultierende Spektralkurve aus unserem Beispiel, dargestellt durch die schwarze Kurve. Die grüne Kurve stellt das Wirkspektrum dar, und zwar unter der Annahme der selben Leistung. Das heißt, die Fläche unter beiden Kurven entspricht 6,42W. Die senkrechten hellblauen Linien markieren die Grenzen für die unterschiedlichen spektralen Bereiche.

In dem gezeigten Beispiel sieht man einige Dinge auch recht schön. Zum Beispiel die Spitzen, die durch das enge Spektrum von einfarbigen LEDs entstehen. Die ergeben aber durchaus Sinn. Es ist nicht unbedingt nötig, dass Wirkspektrum mit akribischer Genauigkeit nachzubilden. Hier kommen die Prozentzahlen ins Spiel.

Wie man im blauen Spektrum sehen kann wären 27% der gesamten Strahlungsleistung optimal. Trotz der Spitze ergibt sich in Summe ein fast ideales Verhältnis.

Noch etwas extremer ist es bei rot. Das relativiert sich allerdings etwas, wenn man orange, rot und far red zusammen betrachtet. Die ergeben nach DIN zusammen etwa 50%. Bei unserer Kombination ergibt sich in Summe etwa 54%.

In der Theorie also eine recht gute Kombination. Ob sie in der Praxis aber auch so gut funktioniert hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Pflanze selbst.

Da ich jetzt die Möglichkeit habe möchte ich auch einmal die drei Beleuchtungen von meinem Radieschen Experiment durchrechnen. Zunächst die weißen.


Schon an der Grafik sieht man die Problematik. Viel grün und gelb, die nicht zwingend benötigt werden und zu wenig rot. Hier ist der Überschuss an Orange leider keine ausreichende Kompensation. Auch an den Zahlen sieht man deutlich: zu wenig in den wichtigen Bereichen "blue" und "red".

PWR:  3.90W
blue:  0.69W   17.70%   27%
green:  0.95W   24.46%   19%
yellow: 0.39W   9.98%   4%
orange: 0.97W   25.00%   16%
red:  0.63W   16.07%   23%
farred: 0.26W   6.78%   11%

Besser sieht es bei der Kombination 1x royalblau, 2x kaltweiß und 3x tiefrot aus.


Sieht ähnlich aus wie die Grafik von oben, aber ist nicht ganz identisch.

PWR:  3.93W
blue:  1.29W   32.72%   27%
green:  0.46W   11.62%   19%
yellow: 0.15W   3.82%   4%
orange: 0.34W   8.67%   16%
red:  1.56W   39.65%   23%
farred: 0.14W   3.52%   11%

Die prozentuale Verteilung sieht schon besser aus. Aber natürlich darf man nicht nur allein darauf schauen. Wie schon mehrfach erwähnt sind die beiden wichtigsten Bereiche für die Pflanzen blau und rot. Besonders im Bereich von 450nm und 660nm arbeitet eine Pflanze besonders effizient. Wenn man sich die Leistung betrachtet sieht man bei blau etwa 1,3W und bei rot 1,6W. Betrachten wir uns mal die zweifarbige Lampe.


Hier gibt es einen deutlichen Überschuss bei blau, könnte man meinen. Wenn man genau hinschaut ist die blaue Spitze aber etwas schmaler als die rote.


PWR:  3.98W
blue:  1.75W   43.98%   27%
green:  0.07W   1.73%   19%
yellow: 0.01W   0.15%   4%
orange: 0.10W   2.47%   16%
red:  1.93W   48.45%   23%
farred: 0.13W   3.22%   11%

Die Zahlen sagen aber, dass wir bei blau nur 1,75W und bei rot fast 2W haben. Vergleicht man das mit dem letzten Beispiel sieht man auch, dass man jeweils etwa ein halbes Watt mehr in den entscheidenden Bereichen hat.

Der Vergleich zu den weißen LEDs ist noch extremer. Die 0,7W im blauen Bereich werden durch das eine Watt bei grün nicht kompensiert. Sofern die Pflanze also nicht überdurchschnittlich viel mit grün anfangen kann ist die Beleuchtung mit weißen LEDs extrem ineffizient. Daher sollten weiße LEDs höchstens als Zusatz dienen, um das blaue Spektrum etwas zu verbreitern und und etwas grünes Licht zu liefern, was schließlich nicht ganz wirkungslos ist. Außerdem lassen sie die Pflanzen in natürlicheren Farben erscheinen.

Auch die NASA forscht an künstlicher Beleuchtung mit LEDs für Weltraummissionen. Hier werden jedoch noch extremere Verhältnisse verwendet. In der Studie vergleichen sie 16% blau und satte 84% rot mit 15% blau, 24% grün und 61% rot. Also ein deutlich größerer Anteil an rot als es laut DIN notwendig wäre, wobei die Grenzen zwischen den Spektren anders, aber nicht entscheidend, verteilt sind.

Die NASA hat dabei festgestellt, dass bei gleicher Strahlungsleistung das zusätzliche grüne Licht eine positive Wirkung auf das Pflanzenwachstum hat und man mehr Ertrag erzielen konnte. Bei Gelegenheit werde ich den Test mit ähnlichen Werten auch mal durchführen.

Die Berechnungen aus meinem Programm und auch die anderen Erkenntnisse spiegeln sich auch in meinem Radieschenexperiment wieder. Der deutliche Leistungsvorsprung im roten und blauen Bereich bei der zweifarbigen Beleuchtung macht sich bemerkbar. Die Pflanzen wachsen insgesamt am kräftigsten. Bei den gemischten LEDs scheint die Leistung bereits zu fehlen. Ich operiere da also im unteren Grenzbereich dessen, was die Pflanzen benötigen. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegen die weißen LEDs. Sieht zwar gut aus, aber bringt wenig. Wenn ich von den 16 gesäten Radieschen 3 ernte ist das noch ein gutes Ergebnis. Und das mit der größten elektrischen Leistung.